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Wenn wir uns einen Wellness-Tag in der Sauna gönnen, sind Wasserdämpfe um uns herum völlig normal. Denn sie gehören hierher. Wohin Dämpfe nicht gehören, ist an die Fenster unserer Häuser und Wohnungen, vor allem nicht in den kalten Wintermonaten zwischen November und März. Doch das passiert häufiger als wir denken. Mögliche Folgen: Gesundheitliche Probleme, Müdigkeit oder Allergien. Denn zu viel Feuchtigkeit gehört einfach nicht ins Haus Zum Glück gibt es Möglichkeiten, die das Problem beseitigen. Und die haben wir heute für dich zusammengestellt.
Beschlagene Fenster entstehen, wenn hohe Luftfeuchtigkeit im Hausinneren auf kalte Außentemperaturen trifft – ein Phänomen, das ab dem Herbst auftritt, wenn die Temperaturen langsam in den Keller gehen. Die beschlagenen Fenster sind ein Zeichen dafür, dass Wasser im Haus kondensiert und sich an den Fenstern als kältestes Verbindungsglied zwischen Außen und Innen niederschlägt. Bedingung dafür: Die relative Luftfeuchtigkeit im Haus überschreitet 60 Prozent und die Temperaturdifferenz zwischen innen und außen beträgt mehr als 20 Grad Celsius. In aller Regel sollte die relative Luftfeuchte im Haus nicht über 50 Prozent liegen. Doch beim Kochen, Backen oder durch ein Bad in der Badewanne geht sie punktuell nach oben. Kein Problem, wenn sie nach einiger Zeit wieder sinkt.
Die empfohlene relative Luftfeuchte in unseren Häusern sollte zwischen 40 und 50 Prozent liegen. Liegt sie darüber, beschlagen wie oben beschrieben die Fenster. Um das zu vermeiden, müssen wir die überschüssige Feuchtigkeit systematisch aus dem Hausinneren entfernen. Am einfachsten geht das durch regelmäßiges Stoßlüften in der kalten Jahreszeit bei komplett geöffneten Fenstern für rund 10 Minuten – und das mehrmals pro Tag. Moderne oder kernsanierte Gebäude, die aufgrund der neuen Energievorschriften eine komplett abgedichtete thermische Hülle bilden, haben oftmals Lüftungsanlagen integriert. Denn die Häuser brauchen einen besonders regelmäßigen Luftaustausch, den wir auf dem manuellen Weg nicht immer sicherstellen können.
Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit und unzureichende Belüftung können auf lange Sicht zu einer Schimmelbelastung führen – mit Konsequenzen sowohl für die Bausubstanz als auch für unsere Gesundheit. Sie kann eine Vielzahl von Beschwerden wie Allergien und Atemwegserkrankungen hervorrufen, Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Leber und Nierenschäden verursachen. Weil Schimmelpilze sehr anpassungsfähig sind, finden wir sie auf vielen Oberflächen. Beispiele dafür sind Holz, Papier, Gips oder Kunststoffe. Übrigens: Selbst, wenn wir den Schimmel noch nicht sehen können, riechen können wir ihn meistens zu allererst.
Meistens treten beschlagene Fenster auf, wenn es Probleme mit dem Lüften gibt – sei es manuell oder mechanisch. Ein einfacher Weg, um moderne Wohnungen effizient zu lüften, sind zentrale Lüftungsanalagen. Sie ziehen mit Hilfe von Ventilatoren in der Wand verbrauchte Luft aus Küche, Bad, Wohnzimmer oder Schlafraum. Neue Außenluft strömt dann in die einzelnen Schlafräume zurück. Am einfachsten ist es gerade im Rahmen von Neubauten, wenn die Lüftungsanlagen direkt in der Planung mitbedacht werden.
Temperaturschwankungen im Haus können ebenfalls zur Bildung von Feuchtigkeit und damit Schimmel oder Mehltau führen. Vermeiden lässt sich dies relativ einfach: Am besten halten wir die Temperatur in unseren Räumen immer auf einem konstanten Niveau – auch wenn ein Raum mal gerade nicht genutzt wird. 17 Grad ist dabei das Minimum, das wir ansetzen sollten. Die normale Wohlfühltemperatur ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. In Wohnräumen empfehlen Experten meistens 21 Grad Celsius, in Schlafzimmern darf es konstant etwas kühler sein.
Moderne Fenster sind heute besonders dicht und lassen im geschlossenen Zustand keinen Luftaustausch zu. Nach dem Schlafen sehen wir dann häufig Kondensation, die sich an den Fensterrändern gebildet hat. Wegen der dicken Dämmschicht der Fassade ist das Fenster nun der kälteste Punkt im Raum. In der Folge schlägt sich dort Wasser nieder. Spezielle Fensterlüftungen können helfen, das Problem zu beheben, wenn wir nicht manuell lüften möchten. Gibt es auf der inneren Seite des Fensters Frost, sollte ein Fachmann zu Rate gezogen werden, der den Einbau und die Qualität der Fenster überprüft. Frost an der äußeren Seite der Fenster ist dagegen ein Zeichen für die gute Isolierung des Hauses. Denn die Feuchtigkeit hat keinen Weg ins Hausinnere gefunden.
Manchmal müssen es nicht die großen Umbauten sein, um das Problem „beschlagene Fenster“ zu lösen. Trocknen wir unsere Kleidung im Wohnraum? Das gefällt auf lange Sicht keinem Gebäude. Dann lieber in einen Trockner investieren. Beim Kochen am besten kurz das Fenster auf Kipp stellen, um trotz kalter Temperaturen einen kleinen Luftaustausch zu ermöglichen. Und Heizkörper befreien wir am besten von Vorhängen oder davorgestellten Sesseln, damit sie optimal für uns arbeiten können.
